In diesem Videotutorial erfahren Sie, wie man in Revit eine Punktwolke ohne referenzierten Nullpunkt importiert und am programminternen Koordinatensystem ausrichtet. Erfahren Sie zudem. wie man Grundrissschnitte für die Modellierung vorbereitet.
Texttutorial
Bevor Sie mit der Punktwolke in Revit arbeiten können, sollte diese zur besseren Orientierung achsparallel und in der Höhe ausgerichtet werden.
Grundsätzlich ist zu empfehlen diesen Arbeitsschritt in der Registrierungs-Software durchzuführen (z.B. Autodesk ReCap, Leica Register360, FARO Scene). Bedenken Sie, dass Sie durch eine Ausrichtung den Bezug zum Horizont verlieren können.
Abbildung 1: Projekt nach dem Öffnen in Revit
Wechseln Sie zur Nord-Ansicht, um die Lage der Punktwolke in Bezug auf die Höhe zu betrachten.
Gut zu erkennen ist, dass das Projekt auch von der her Höhe angepasst werden muss.
Abbildung 2: in der Höhe auszurichtendes Revit- Projekt
Regionen auswählen
In Revit lassen sich die Sichtbarkeitseinstellungen anpassen. Diese finden Sie rechts im Eigenschaften Fenster in der Zeile Überschreibungen Sichtbarkeit/Grafiken. Klicken Sie auf Bearbeiten. Ein neues Dialog-Fenster öffnet sich.
Abbildung 3: Sichtbarkeitseinstellungen im Dialogfenster [Eigenschaften]
Navigieren Sie zur Registerkarte Punktwolken. Aktivieren Sie die für die Ausrichtung wichtigen Bereiche, wie z.B. einen Schnitt durch das Gebäude.
Die Regionen müssen vorher in ReCap definiert werden. Weiterführende Infos zu Definition von Bereichen in ReCap finden Sie in unseren ReCap Tutorials.
Alternativ können Sie auch direkt in Revit Schnitte definieren. Lesen Sie dazu die Tutorials Punktwolken Draufsichten und Punktwolken Schnitte.
Abbildung 4: aktivierter Schnitt, im Dialogfenster [Überschreiben Sichtbarkeit]
Nun da wir die Höhen der einzelnen Geschosse sauber erkennen können, ist es sinnvoll die Punktwolke in der Höhe auszurichten.
Abbildung 5: Schnitt durch das Objekt, um es in der Höhe auszurichten
Schnitthöhen anpassen
Im ersten Schritt möchten wir das Erdgeschoss der Punktwolke auf die Ebene 0 unseres Revit Projektes verschieben.
Klicken Sie einmal auf die Punktwolke, um diese zu aktivieren und klicken Sie dann auf das Verschieben Werkzeug. Hinweis: Das Verschieben Werkzeug wird erst nach Aktivierung der Punktwolke sichtbar.
Abbildung 6: sichtbares Verschieben-Werkzeug, nach dem Aktivieren der Punktwolke
Klicken Sie nun auf die sichtbaren Datenpunkte des Erdgeschosses. Versuche Sie einen in der Mitte (senkrecht) der Linie liegenden Punkt zu fangen um das Punktrauschen auszumitteln.
Abbildung 7: Klick auf die dargestellte Geschoßebene (OKF), um diese zu verschieben
Klicken Sie dann auf Ebene 0 um das Ziel der Verschiebung festzulegen.
Abbildung 8: Klick auf die Linie der Ebene 0, das Verschiebeziel
Die Oberkante des Fertigfußbodens des ausgewählten Raumes befindet sich jetzt auf dem programminternen Niveau der Ebene 0.
Abbildung 9: OKF auf Ebene 0
Passen Sie weiteren Ebenen an, indem Sie die Höhenlinie der nächsten Ebene selektieren. Klicken sie dann auf das Verschieben Werkzeug. (siehe Abbildung)
Abbildung 10: Selektion der Höhenlinie einer Schnittebene, hier Level 2
Abbildung 11: Anwählen der Verschieben-Funktion, bei aktiver Höhenlinie
Klicken Sie erneut auf die gewünschte Ebene, hier im Beispiel Level 2.
Abbildung 12: erneutes Anklicken der Höhenlinie, am Startpunkt der verschoben werden soll.
Selektieren Sie nun wiederum die Punktwolke, an dem Zielpunkt an den die Höhenlinie hin verschoben werden soll. Versuchen Sie abermals die Mitte der durch Punkte dargestellten Fußboden-Ebene anzuklicken.
Abbildung 13: mittiges (quer) anklicken der Fußbodenlinie
Das Erd- und 1. Obergeschoss sind nun in der Höhe in Revit ausgerichtet. Wiederholen Sie diese Schritte für alle Geschosse.
Abbildung 14: ausgerichtete Geschossebenen
Anpassen der Orientierung
Passen Sie nun die Orientierung des Projektes an. Führen Sie einen Doppelklick auf Ebene 0 (im engl. Beispiel Level 1), um die entsprechende Ansicht zu öffnen.
Ihnen wird auffallen, dass nun wieder die gesamte Punktwolke dargestellt wird.
Abbildung 15: Darstellung aus Schnittebene Ebene 0 (engl. Level 1)
Passen Sie nun die Darstellung der Punktwolke wieder an. Sie können auch die Farbdarstellung ändern, indem Sie die Echtfarben der Punktwolke mit einem Wert überschreiben.
Abbildung 16: Dialogfenster Überschreibungen/ Sichtbarkeit
Ändern der Punktwolken Farbe
Navigieren Sie zu einer Schnittansicht. Um die Sichtbarkeit unserer Punktwolke zu verbessern, werden wir sie in eine einheitliche Farbe ändern. Dies ist in der Dialogbox Sichtbarkeit / Grafik überschreiben zu finden.
Abbildung 17: Echtfarben mit einer einheitlichen Farbe überschreiben
Hilfslinie für die Ausrichtung
Die Punktwolke wird nun in blau dargestellt. Erzeugen Sie sich nun eine achsparallele Hilfslinie, möglichst an einer langen Gebäudeseite.
Abbildung 18: eingefügte Hilfslinie
Punktwolke auf die Achse verschieben
Verschieben Sie nun die Punktwolke auf die Hilfslinie. Versuchen Sie nicht eine Ecke auf der Punktwolke zu fangen. Suchen Sie besser einen Punkt vor der Ecke. Dadurch lässt sich der selbe Punkt später für die Rotation nutzen.
Punktwolke und dieser Punkt der Hilfslinie sollten 100-prozentig übereinander liegen.
Abbildung 19: Außenseite Ecke des Projektes und die Hilfslinie liegen übereinander
Punktwolke rotieren
Aktivieren Sie wieder die Punktwolke durch Anklicken und wählen Sie das Drehen Werkzeug. Klicken Sie nun auf den Punkt an dem Hilfslinie und Punktwolke direkt übereinander liegen. Klicken Sie ein zweites Mal in der Verlängerung der Punktwolke. Ein dritter Klick auf die Hilfslinie dreht die Punktwolke und richtet diese auf die Hilfslinie aus.
Abbildung 20: erster klick auf das Rotationszentrum, zweiter klick auf die Außenwand des Objektes, dritter Klick auf die Hilfslinie
Revit rotiert die Punktwolkendaten auf die gewünschte Position.
Abbildung 21: ausgerichtete Punktwolke
Punktwolke sperren
Sobald Sie die Punktwolke ausgerichtet haben, sperren Sie diese. So vermeiden Sie versehentliches Verschieben und Drehen bei der Arbeit in Revit. Sie können trotz Sperrung die Punkte der Punktwolke fangen.
Abbildung 22: fixieren der Punktwolkenposition
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